13. Tag Abfahrt aus England und wieder zu Hause 22. September 2023

Und wieder einmal stimmte der Wetterbericht. Heute Nacht hat es mächtig geregnet, aber in unserer Yurte war es nicht unangenehm. Der Ofen hatte alles schön kuschelig warm gemacht und den Rest brachten die beiden Wärmflaschen. Mangels komfortabler Sitzgelegenheiten, sind wir einfach früh ins Bett gegangen, Die Jungs fanden es auch total in Ordnung.

In den frühen Morgenstunden hörte der Regen auf und beim Gang zum Plumpsklo

konnte man einen sehr prächtigen Sternenhimmel bewundern. Wir sind dann einfach aufgeblieben und haben in Ruhe den Rest eingepackt und noch ein kleines Frühstück genossen.

Dann haben wir uns auf den Weg nach Dover gemacht. Die letzten 21 Meilen in England liefen gut und der Himmel bot uns einen wunderschönen Sonnenaufgang, wunderschöne Wolkenspiele und dunstige Wiesen.

Noch einen Blick auf die Kreidefelsen, huch verfahren! Kein Grund zur Panik, dann drehen wir einfach um. Haben ja genug Zeit. Jetzt ging es aber auch schnell zum Fähranleger. Eigentlich viel zu früh. Aber wir hatten großes Glück, wir durften schon um 8.25 Uhr auf die Fähre.

Somit waren wir um 11.15 Uhr unserer Zeit in Calais. Hier regnete es Hunde und Katzen. Bäh, kein schönes Willkommen europäisches Festland. Dieses Mal versuchen wir eine andere Route um in die Heimat zu kommen. Wir fahren über Brügge nach Zeeland und dann weiter in den Niederlanden immer gerade durch. So konnten wir ein ganzes Stück Belgien insbesondere Antwerpen umgehen.

Wir haben dann noch eine großzügige Pause eingelegt. Danach liefen die letzten 290 km wieder super. Nach insgesamt 11 Stunden Fahrtzeit und einer Stunde Pause sind wir heil wieder zu Hause angekommen.

Wir hatten eine wunderschöne Zeit in den Yorkshire Dales mit all unseren Abenteuern groß und klein.

Wir freuen uns jetzt, wieder zu Hause zu sein und unsere Kinder und Enkel wieder zu sehen.

Wir sind stolz auf unsere beiden Felljungs oder besser -opis. Der Lasse hat diese Reise wunderbar mitgemacht, wir hatten das Gefühl, er wird immer jünger, dabei geht er jetzt wirklich mit großen Schritten auf die 13 zu. Ein toller Hund und Kumpel. Pelle ist ja ohnehin der, der von allen Engländern geliebt wird und hat es auch wieder sehr genossen. Beautiful dogs.

Danke sag ich an meinen lieben Mann, der mich (und mein Auto) durch jede englische Straße und jeden der unzähligen englischen Kreisel sicher gefahren hat. Manchmal hat er auch ein bißchen mit mir gegrollt, wenn ich nicht schnell genug navigiert habe. Aber das durfte er auch, er hatte ja auch eine große Verantwortung am Steuer.

Nun sag ich bye bye bis zum nächsten Abenteuer, wann immer das sein mag.

Euch allen später eine gute Nacht

12. Tag Richtung Süden 450 km bis Canterbury 21. September

Oh je, heute morgen mußten wir früh aus den Federn und das bei 8 Grad. Da ist warmes Duschen ein willkommener Tagesanfang.

Nach dem Duschen schnell gefrühstückt, die letzten Sachen ins Auto gepackt und um 8.15 Uhr ging es los Richtung Süden.

Heute war es richtig gut zu fahren. Um London herum ist es ja immer etwas ungemütlicher. Lustigerweise haben wir wieder an der selben Servicestation Rast gemacht, wie auf der Hinfahrt. Hier kann man alles bekommen, was das Herz begehrt, verschiedene Salate, Obstmischungen, frisches Brot und,und und….. Schnell was für den kleinen Snack gekauft und wieder raus. So gerne läßt man ja nicht das vollgepackte Auto alleine rumstehen.Nach der Gassipause und dem kleinen Snack geht es weiter.

Oh ne, was für eine gediegene Auffahrt in der Baustelle. Wo geht es jetzt hin? Nee, der dicke LKW quetscht uns gleich zu Mus. Schnell links rum. Oh nein, falsche Richtung. Was für ein Glück, das wir viel Zeit haben. Dann fahren wir eben ein Stückchen zurück. Egal.

Die nächste Herausforderung wartet ja noch auf uns. Die Anfahrtbeschreibungen, die man immer von den Vermietern bekommt, sind dermaßen schwierig, dass man am Liebsten direkt nach Hause fahren würde. Aber auch dieses Mal wieder viel heiße Luft. Lief mit Navi und Google wie geschmiert.

Zack und da liegt der Bauernhof mit unserer Yurte. Ganz wunderbar am Waldrand gelegen.

Heute Nacht gibt es keine Luxus Heizdecke. Heute Nacht gibt es Wärmflasche und Plumpsklo.

Und morgen früh geht es gaaanz früh los, damit wir unsere Fähre bekommen, denn morgen Abend wollen wir irgendwann zu Hause ankommen.

Euch später eine gute Nacht……….

11.Tag Knaresborough 20. September 2023

Letzte Nacht hat das Zelt sich aber gegen den Sturm gewehrt. Die Nacht war schwer unruhig. Aber alles ist stehen geblieben.

Heute Vormittag war ziemliches Wetter. Es hat sehr viel geregnet und gestürmt. Eigentlich ideales Wetter zum Packen und Aufräumen, obwohl, so viel ist es ja nicht. Wir reisen ja mit kleinem Gepäck.

Vorgenommen hatten wir uns für zum Abschluß noch die kleine 15.000 Einwohner zählende im Zentrum von Nidderdale liegende Marktstadt. Dieses kleine Städtchen hat Waldlandschaft, den Fluß Nidd, eine Schloßruine und viele kleine skurrile Geschäfte. Hier kann man sich wirklich gut die Zeit vertreiben und vielleicht auf dem Markplatz einen Tee oder Kaffee zu sich nehmen.

Übrigens wollten wir eigentlich auf der Hinfahrt wieder umkehren, weil es wieder so stark angefangen hat zu regnen. Aber wir dachten, schauen wir mal. Und als wir einen guten Parkplatz gefunden haben, schien doch tatsächlich die Sonne. Wieder einmal alles richtig gemacht.

Auf dem Rückweg sind wir wieder bei unserem Lieblingsgeschäft eingekehrt. Die haben immer so herrliche fertig gebratene Hähnchen. Damit ist unsere Abendverpflegung auch gesichert.

Heute Abend kam noch die Managerin und hat uns verabschiedet. Es war wirklich ein super toller und netter Aufenthalt hier. Diese Anlage ist wirklich zu empfehlen.

Jetzt werden wir es uns noch ein bißchen gemütlich machen vor dem Ofen und morgen früh geht es früh aus den Federn. Der Süden Englands ruft. Eine Abenteueretappe haben wir noch vor uns.

Euch allen später eine gute Nacht……..

10. Tag Thirsk, World of James Heriot 19. September 2023

Heute morgen war das Wetter in Yorkshire sehr kaputt. Es hat mächtig geschüttet und dann kam auch noch starker Wind dazu. Und es gab einen schönen Regenbogen.

Wir haben uns dann gegen Mittag in das 12 Meilen entfernte Thirsk begeben. Dort fanden wir auch schnell einen geeigneten Parkplatz mit Schatten (die Sonne kam ab und zu mal durch), der sehr nah an dem Museum lag, das wir heute endlich besuchen wollten. Da mußten die Jungs dann mal im Auto bleiben.

The World of James Heriot. Der Doktor und das liebe Vieh im Original und im Filmstudio.

Das Museum ist in dem Originalhaus in Thirsk in dem James Alfred Wight alias James Heriot gewohnt und gearbeitet hat.

Ich werde nicht sehr viel darüber schreiben, lasse lieber die Bilder für sich sprechen. Auf jeden Fall ein wunderbares Museum.

Danach haben wir die Hunde aus dem Auto geholt und sind zur St. Mary’s Church gegangen. Hier haben so ziemlich alle Kirchen geöffnet. Diese hatte alle Türen auf und vor dem Eingang stand eine große Schüssel mit Wasser für die Hunde. Ich bin dann rein, dort lag auch eine Beschreibung in deutscher Sprache. Es kam ein junger Mann in kurzer Hose und Hemd mit Kollar (Priesterkragen) auf mich zu und sagte, die Hunde dürfen gerne reinkommen. Äh, wie bitte? Hab ich das richtig verstanden?Ja, doch die Hunde sind in der Kirche herzlich willkommen und wir könnten uns gerne einen Kaffee oder Tee bei den Damen holen, die dort eine Art Basar hatten. Wir waren schier überwältigt von so viel Freundlichkeit. Und die Jungs haben sich natürlich vorbildlich benommen.

Danach noch ein kurzer Gang über den Marktplatz. Sehr nettes Städtchen.

Findet man auch nicht so häufig

Nach so viel schönen Erlebnissen hatten wir noch Lust auf eine Abbey. 10 Meilen entfernt in wunderschöner Landschaft steht die Ruine der Byland Abbey aus dem 12. Jahrhundert. Hier haben wir uns nur kurz aufgehalten, weil der nächste Regen sich ankündigte und der Hunger sich meldete.

Bei unserem Zelt auf Zeit empfing uns wieder ein Regenbogen. Morgen ist schon unser letzter Tag in Yorkshire. Mal sehen, was uns da noch einfällt.

Euch später eine gute Nacht……

9. Tag Fountains Abbey 18. September 2023

Na, heute Vormittag war das Wetter ganz schön kaputt. Ziemlich heftiger Regen ließ uns doch wankelmütig werden, ob wir zur 10 Meilen entfernten Fountains Abbey fahren sollten oder doch lieber einen Museumsbesuch machen.

Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Ausgerüstet mit Regenjacken und unseren schon bekannten Capes haben wir uns auf den Weg gemacht. Selbst auf der Anfahrt zweifelten wir noch, ob das eine gute Idee ist.

Ach, was solls. Capes an und los geht es. Bei den netten Damen am Eingang für je 9 Pfund Eintrittskarten gekauft und dann ging doch direkt die Herzerei mit den Doggies los. Jeder bekam ein g a n z e s Päckchen Leckerlis. Na, hier kommen wir doch gerne, fanden die Jungs. Einen Lageplan mit deutscher Beschreibung gab es noch obendrauf und los ging es. Nach den ersten Schritten wurde der Regen immer weniger und hörte dann ganz auf. Und ich verrate es schon mal, später schien auch noch die Sonne. Also, richtige Entscheidung.

Nach ein bißchen Gehen sieht man schon die ersten Steine der Abbey durch das Laub schimmern. Nun müssen wir ein ganzes Stück bergab gehen und…… da liegt sie, die Abbey, eine Ruine eines Zisterzeinserklosters und heute Teil einer großen Parkanlage. Das Kloster wurde 1132 gegründet und bestand bis 1539. Sie ist eine der größten und besterhaltenen Zisterzienseranlagen in England.

Die Ruinen wurden in die Parkanlagen des Studley Royal Water Garden integriert, gemeinsam gehören sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das nur als knappe Beschreibung. Die Bilder sagen bestimmt einiges aus.

Wir hatten einen tollen Tag mit den Hunden dort in dem Park und hätten auch noch den angrenzenden Wildpark mit durchwandern können. Aber wir wollen ja nicht übertreiben.

Schnell noch eine kleine Stärkung dort im Restaurant und dann zurück nach Ripon in unseren geliebten Supermarkt. Dort kaufen wir uns für das Abendbrot ein und fahren dann zufrieden, hungrig und müde zu unserem Zelt zurück.

Nach unserem Abendbrot regnet es wieder und es stürmt auch ziemlich. Das sieht nach frühem Zubettgehen (mit Heizdecke) aus.

Morgen soll es den ganzen Tag regnen. Da wird wohl dann endlich der Museumsbesuch anstehen.

Euch allen später eine gute Nacht…….

8. Tag Rundfahrt durch die Yorkshire Dales 17. September 2023

Nach einer ruhigen Nacht und einem ausgiebigem Frühstück haben wir uns auf eine Rundfahrt durch die Dales gemacht. Es gab nur ungefähre Ziele, so daß wir doch das eine oder andere Mal sehr überrascht waren.

Unsere erste Etappe ging in das 22 Meilen entfernte West Burton. Das uns dort so ein wunderschöner Wasserfall erwartet, hätten wir nicht gedacht.

Sogar zwei Ladys beim Baden erlebt

Das hat uns direkt zu einer kleinen Wanderung durch die Dales veranlaßt. Wunderschön war es über die Schafweiden zu wandern. Allerdings mußte ich doch so den einen oder anderen Spot ertragen, weil die Überstiege auf den Weiden sehr schmal waren. Aber gekonnt ist gekonnt. Auch Lasse hat sie toll gemeistert.

Als wir im Ort wieder angekommen sind, sind wir noch im The Fox and Hounds eingekehrt. Jeder bekam einen Pot Tea und ein Nana Pat’s. Leckeres Früchtebrot mit einem speziellen Käse aus der Gegend. Sehr sehr lecker.

Unser Weg führte uns jetzt mitten durch die Dales – die Berge hier sind bis zu 700 Meter hoch – nach Kettlewell (13 Meilen).

Von hier aus weiter nach Grassington. Eine entzückende kleine Stadt, aber aussteigen wollten wir nicht. Hier fand heute irgendeine Art von Volksfest statt und das Städtchen war gerammelt voll. (7,2 Meilen).

Also weiter nach Pateley Bridge. (10 Meilen) . Sehr nett hier, hier sollten wir vielleicht auch noch mal herfahren, allerdings dann, wenn nicht gerade ein Verkehrsstau ist, weil r i e s i g e Kirmesfahrzeuge sich durch die doch enge Hauptverkehrsstraße zwängen. Anscheinend ist hier nächstes Wochenende ein Volksfest.

Zum Abschluß geben wir uns richtig die Kante.14 Meilen nach West Tanfield zu unserem Zelt. Diese 14 Meilen führten durch sehr, wirklich sehr, kleine und schmale Straßen. Richtig durch Einsamkeit und Enge. Wir hatten Glück, es gab wenig Gegenverkehr.

Resumee unser Rundfahrt. Eine traumhafte Landschaft, nein viele traumhafte Landschaften. Von einem Dale zum anderen, Moore mit Schafen am Straßenrand und noch blühender Heide, Felsen, Wasserfälle und Flüsse. Alles war dabei. Kein Foto kann diese wahnsinnigen Eindrücke je wieder geben. Versucht habe ich es. Aber den wesentlichen Anteil nehmen wir in unseren Herzen mit nach Hause.

Mit einer kleinen Wanderung an „unserem“ River Ure zum ortsansässigen Pub The Bull Inn beschließen wir den Tag. Das Essen war nicht so herausragend, aber dafür hatten wir den schönen Abendspaziergang.

Wir wünschen euch später eine gute Nacht………

7. Tag West Tanfield – Zelttag, Ruhetag 16. September 2023

Heute gibt es gar nichts zu berichten.

Wir 4 hatten einen kompletten Ruhetag.

Das war auch sehr schön und erholsam und wir haben das Leben in unserem Safarizelt voll ausgekostet.

Schlafen mit Kuscheltieren

Nur wäre es schön, wenn man seine Bodenübungen auch mal ohne Hundebelästigung durchführen könnte.

Keine Übung ohne Pelle

Morgen geht es weiter mit der Suche nach neuen Abenteuern.

Frauchen wir haben jetzt furchtbaren Hunger

Wir wünschen euch später eine gute Nacht

6. Tag Scarborough, Robin Hood Bay und Whitby 15. September 2023

Heute haben wir Großes vorgehabt. Wir fahren zur Küste an die Nordsee.

Aber leichter gesagt als getan. Eine komplette Straßensperrung mit einer neuen Strecke, die nicht so übersichtlich war. Letztendlich war es eine schöne Strecke mit tollen An- und Aussichten.

Unser erster Halt war in Scarborough . Das größte und älteste Seebad an der Küste Yorkshires. Ihr alle kennt ja sicherlich das von Simon & Garfunkel gesungene Lied „Scarborough Fair“, das fällt mir doch direkt ein. Schnell ein paar Fotos vom Meer gemacht. Meer muß sein. Wunderschöne alte Hotels gibt es hier. Zum Träumen in alte Zeiten.

Jetzt fahren wir zum Castle. Auf einer Landspitze, die die North und South Bay trennt, liegt die Burg. Sie wurde im 12. und 13. Jahrhundert erbaut und mußte Angriffen von Wikingern, mittelalterlichen Baronen, Tudor Rebellen und einer parlamentarischen Armee standhalten.

Ganz wunderschöne Ausblicke auf das Meer gibt es hier. Wir genießen das wider Erwarten recht ordentliche Wetter und machen noch ein kleines Päuschen bei Kaffee und Kuchen. Dann zurück zum Auto, das auf einem Parkplatz unterhalb der Burg steht, augenscheinlich ein alter Friedhof.

Dann geht es weiter nach Robin Hoods Bay. Hier wollte ich doch unbedingt einmal hin. Schon so viele Bilder habe ich gesehen, jetzt endlich in der Realität.

Was für ein Ausblick, wenn man die Straße runter kommt. Atemberaubend. So einen Ausblick hatte ich mir vorgestellt.

Aber das sollte nur ein kleiner Abstecher werden. Wir wollten ja nach Whitby fahren. Withby ist wohl der interessanteste Ort an der Küste Yorkshires. Ein kleiner Seehafen, der mit Dracula in einem Satz erwähnt wird. Der Autor Draculas hat den Ort darin beschrieben und vieles entspricht noch heute der Realität.

Wir fahren weiter zur Whitby Abbey. Die wurde im Jahr 657 von der hl. Hilda gegründet. 867 waren doch tatsächlich die Dänen hier und haben sie zerstört. Später wurde sie als Benediktinerkloster neu gegründet. Von hier hat man eine herrliche Aussicht Esk-Mündung mit dem Fischerhafen und den Häuserreihen, die schon manchen Sturm erlebt haben.

Ein wunderbar gepflegtes Gelände umgibt die Ruine und es läßt sich hier herrlich schlendern und den alten Steinen lauschen oder den Blick über das Meer zu schicken.

Aber es wird Zeit Abschied zu nehmen. Es wird sehr diesig und wir haben rund 100 km zu fahren.

Der Rückweg ist geprägt von der Heidelandschaft und dem North York Moore Nationalpark. Wir sehen die in Wolken gehüllten Cleveland Hills. Sehr schöne abwechlungsreiche Landschaften.

Als wir unser Zuhause auf Zeit erreicht haben, scheint die Sonne. Das Meer und die Berge haben doch ein anderes Klima.

Ausgehungert und voller Eindrücke ziehen wir uns jetzt in unser Zelt zurück und wärmen uns am Ofenfeuer.

Morgen wird wohl mehr ein ruhiger Tag, auch die Hunde müssen mal Pause machen.

Euch allen später eine gute Nacht……..

5. Tag Richmond 14. September

Eine erholsame Nacht ohne Stromausfall liegt hinter uns. Erst einmal wird gemütlich gefrühstückt. Das Wetter ist heute wieder sehr vielversprechend und wir werden uns dann auf den Weg machen.

Wir haben uns für das 18 Meilen entfernte Richmond entschieden, das idyllisch am River Swale liegt und vom Richmond Castle geprägt wird.

Aber zuerst, wie sollte es auch anders sein. Schnelle Reaktion des Fahrers und dann geht es quer durch einen Wald zur Easby Abbey. Da liegt sie, gewaltig.

Erst einmal bekommen wir zwar einen Parkplatz, aber hier ist gerade in der kleinen Kirche eine Beerdigung zu Ende und gewaltige Menschenmassen, bunt gekleidet und durchaus fröhlich, verlassen die Kirche und das Gelände. Das führt sogar zu einem kleinen Stau. Als es sich so langsam auflöst, müssen wir erst einmal umparken, weil der große Parkplatz nur ein Ausweichparkplatz ist und geschlossen wird, wenn die Gottesdienstbesucher weg fahren.

Die Ruinen der 1152 Easby Abbey ist eines der am besten erhaltenen Klöster der „weißen Kanoniker“ der Prämonstratenser, Es wurde 1536 aufgelöst und innerhalb von 2 Jahren wurden die meisten ihrer Gebäude abgetragen und abgerissen. Der Künstler JMW Turner hat diese Ruinen gerne als Motiv genommen.

Das war sehr beeindruckend. Jetzt geht es weiter, doch endlich nach Richmond.

Was für eine kleine entzückende Stadt, so lebendig. Ganz viele Restaurants und Cafès. Leider auch ohne Hund. So gibt es eben nichts zu essen und wir gehen mal die Schlossruine besichtigen. Der Weg dorthin ist mal wieder ein kleiner Hindernislauf. Ungefähr bei jedem Dritten müssen wir halt machen, weil doch die pretty dogs erstmal gestreichelt werden müssen. So wird dann ein kurzer Weg zu einem langen.

So leckere Schweinebraten im Schaufenster
Ich wusste gar nicht, dass mein Schwager auch Bäcker ist

Beim Schloss angekommen möchten wir gerne Eintrittskarten kaufen, aber die Technik scheint da zu versagen und der nette junge Mann wußte wohl auch keinen Rat, also durften wir für umsonst besichtigen. Geht auch.

Richmond Castle ist eine ab 1071 entstandene normannische Burganlage. Auch hier war Wilhelm der Eroberer wieder dabei seine Macht zu festigen. Mich hat die Burg jetzt nicht soooo begeistert, da haben wir gestern und heute schon schönere Ruinenanlagen gesehen.

Dafür haben wir wieder die Aussichten und eine wunderschöne Fahrt durch die Dales genossen, um dann in Ripon zu landen. Dort haben wir einen exzellenten kleinen Supermarkt namens Booths gefunden, der sehr viel einheimische Produkte verkauft. Hier haben wir uns für ein Abendessen und das morgige Frühstück eingedeckt und sind dann mit den vielen Eindrücken des Tages zu unserem Zelt gefahren.

Hier haben wir unser Essen zubereitet und genießen jetzt die untergehende Sonne.

Mal sehen, wo uns die Abenteuerlust morgen hin verschlägt.

Euch allen später eine gute Nacht

4. Tag Endlich die Yorkshire Dales 13. September 2023

Heute Nacht war es kalt. 8 Grad. Erst war es ja noch kuschelig im Bett, da ja die Wärmedecke an war. Irgendwann haben wir sie dann ausgemacht und der Ofen war dann auch aus. Zu allem Überfluss hatten wir dafür aber auch keinen Strom. So konnten wir ja auch die Wärmedecke nicht wieder anmachen. Aber wer Camping kennt, kommt auch damit zurecht. Schnell mal eine Mail an die Managerin geschickt und vor 9 Uhr war der Chef da. Er zeigte uns dann das Versteck des 2. Sicherungskastens. Aha, nun wissen wir Bescheid. Mal sehen, wie es heute Nacht wird.

Nach einem gemütlichen, jetzt wieder warmem, Frühstück, haben wir uns auf den Weg gemacht. Das Wetter war heute phantastisch und nach den Vorhersagen wahrscheinlich auch der einzige schöne Tag.

Also richtig rein in die Yorkshire Dales. Man muß ja ein bißchen Sicht haben, sonst hat man ja nur den halben Spaß. Kennt ihr die Serie „Der Doktor und das liebe Vieh? Wir haben sie früher (als wir noch ziemlich jung waren) sehr gerne im Fernsehen gesehen. Mittlerweile gibt es ein Remake, da habe ich kürzlich die ersten Folgen gesehen. Ja, und genau da wollen wir hin. Zum Haus vom Siegfried Farnon und James Herriot. Unser Ziel das Skeldale House in Askrigg. 26 Meilen von unserem Zelt entfernt.

Aber wie immer ist der Weg das Ziel. Oh, guck mal da geht es zu einer Abbey. Jervaulx Abbey. So spontane Wegänderungen gehen auch wirklich nur mit einem kleineren Auto und nicht mit dem Wohnmobil. Eine wunderschöne Ruinenanlage aus dem 12. bis 16. Jahrhundert. Hier konnte man richtig gut verweilen. Und prima Aussichten gab es auch noch.

Weiter ging es dann, nein, nicht zu unserem Ziel. Auf unserem Weg lag ja auch noch der Aysgarth Wasserfall. Der nette Fluß, der quasi an unserem Zelt vorbeifließt, stürzt sich hier gleich mehrfach in die Tiefe. Wir haben den unteren von den drei Wasserfällen ausgesucht, da der Weg dorthin nicht so weit und gut zu gehen war. Lasse und ich denken schon mal gerne an unsere alten Füße und Pfoten und lieben einen etwas gepflegteren Weg. Ach, ist das schön hier. Wir verweilen ein wenig, gehen noch ein Stück am Fluß entlang, die Jungs können noch ihre Pfoten kühlen. Dann geht es weiter.

Guck mal da. Da geht es zum Bolton Castle. Eine Burg, deren 5geschossige Türme im 14. Jahrhundert erbaut wurden und heute teilweise besichtigt werden kann. Hier hat man auch eine wunderbare Aussicht ins Wensleydale.

Jetzt aber noch die letzten Meilen zurücklegen und nach Askrigg fahren. Und da ist es ja schon. Das nette Dörfchen und das Haus vom Tierarzt Herriot. Gegenüber der Pub, in dem sie im Film schon mal gerne ein paar Pints getrunken haben.

Wir bekommen Platz direkt an der Straße mit dem Blick auf das Haus in einer Teestube und trinken dort einen leckeren Yorkshire Tee und essen dazu einen Lemonmeringue. Lecker, lecker.

Gestärkt machen wir noch einen Abstecher nach Hawes. Auf dem Rückweg genießen wir noch einmal die wunderschöne Landschaft mit den vielen Wiesen, die durch Steinmauern abgetrennt sind und auf denen unzählige Schafe und Kühe weiden. Die kleinen Ortschaften mit den gepflegten Steinhäusern, die engen Brücken und kurvenreichen Straßen, die wunderschöne Landschaft. Wir sind heute voll mit Eindrücken von unserer Tour wieder gekommen.

Wenn es morgen nicht regnet, werden wir uns wieder eine schöne Tour aussuchen.

Euch allen später eine gute Nacht……